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CHAOS

 

 

Gerda Maria Pflock

 

Chaos Mafia Liebe

Neue Fälle für die

Tübinger Ermittlerinnen

Copyright: © 2018 Gerda Maria Pflock

Titelfotos: Pixabay

ISBN 9783746741406

Published by epubli GmbH Berlin
Preis 10 Euro

 

 

Chaos  -  Mafia  -  Liebe

Im ersten Band: "Flüchtige Spur" gründeten drei Tübinger Frauen eine Detektei. Svenja Dachs, deren Mutter Elly Rhode und ihre Freundin Karin Lindner zogen schon bald einen Bekanntenkreis in die detektivische Arbeit ein. Neben vielen kleinen Fällen gerieten sie an einen großen Fisch: Ein Geschäftsmann war verschwunden. Die verwirrenden Spuren führten nach Italien, Frankreich und ganz deutlich auch in die Sahara, ins Hoggar-Gebirge.

Es geht natürlich wieder um das Team der Detektei Dachs. Dazu kamen bereits Mirjam Lasalle, die im Büro arbeitet und Svenjas Schwester Julia. die zuvor in Florenz lebte. Auch deren 10-jährige Sohn Carlo, sowie einige weitere Personen, die sich bereits bewährt hatten.

Es gibt zahlreiche neue Fälle, nicht zuletzt bekommt die Detektei es mit der

Ndrangheta zu tun, einem Mafia-Clan, der im Süden Italiens beheimatet ist.

Auch in Tübingen sind, laut Polizeibericht, sechs Ndrangheta-Familien ansässig. Es ist also hoch aktuell, die Mafia mit Tübingen in Verbindung zu bringen.Hier geht es um den Immobiliendschungel, Entmietung und verschwundene Mieter. Die Detektei ist den Mafiosi auf der Spur, was nicht unbemerkt bleibt. Zeitweise gibt es ein enormes Chaos. Drei Killer dringen ins Haus der Detektei ein und bedrohen die Frauen.

Leseprobe:

Als die ersten Bewaffneten um die Ecke kamen, rief Carlo von oben: „Geben Sie acht! Im Hausflur ist einer von der Russenmafia und die anderen beiden Verbrecher sind oben in der Wohnung Lasalle und haben Frauen und Kinder in der Gewalt!“

„Woher weißt du das?“, rief Elly und schon richtete ein Uniformierter eine Waffe auf sie.

Carlo erschrak und rief: „Das ist meine Oma, die hat Sie angerufen!“

„Dann bringen Sie sich in einem unserer Autos in Sicherheit. Hier kann geschossen werden.“ Der Beamte winkte ungeduldig mit seiner Waffe in Richtung der Einsatzfahrzeuge.

„Ach, ich klettere wieder in meine Wohnung zurück“, rief Elly und verschwand um die Ecke.

„Der Einsatzleiter befahl nun, das Treppenhaus zu stürmen. Stankowski, der sich wunderte, was hier geschah, war die Treppe ins Untergeschoss hinuntergegangen, weil er hoffte, sich hier am besten verstecken zu können. Aber das war die schlechteste Lösung für ihn, denn hier stand er vor lauter verschlossenen Türen. Als das Licht anging und er sich vor einer Übermacht von Polizisten sah, ließ er seine Waffe fallen und hob die Hände.

Es mussten inzwischen wohl schon vier Streifenwagen sein, die eingetroffen waren. Sechs Polizisten gingen die Treppe hinauf und klingelten an der Wohnung Lasalle. Svenja öffnete. Julia rief: „Hier liegt der eine, und den anderen müssen Sie wahrscheinlich erst einmal verarzten lassen."

„Was ist mit der Waffe?“, fragte einer der Polizisten misstrauisch.

„Sie gehört einem dieser Herren."

„Und was ist mit den Verletzten vor der Haustür?“

Die drei Frauen sahen sich an. „Was für Verletzte? Wir können von dieser Dachwohnung nicht nach der Haustürseite hinunter sehen“, erklärte Mirjam.

Der Notarztwagen war inzwischen angekommen und es wurde ein zweiter Sanitätswagen angefordert. Die drei Frauen wollten sich sofort die Verletzten ansehen und rannten die Treppe hinunter. Aber niemand kannte einen der beiden Männer, die anscheinend stark lädiert waren. Der eine kam gerade zu sich und stöhnte.

„Was tun Sie hier?“, fragte ihn der Einsatzleiter.

„Wir wollten nur, wir wollten nur, wir…“ Er verlor wieder das Bewusstsein.

„Das lässt sich jetzt allem Anschein nach nicht klären“, befand der Beamte. „Irgendwie scheinen diese Männer den Eindringlingen in die Quere gekommen zu sein, denn die schlagen doch nicht die eigenen Leute zusammen. Das würde sie verraten.“

Elly hatte vom Fenster aus gesehen, dass einer der Männer abgeführt wurde. Und dann kamen die Sanitäter. Sie war besorgt, wer da behandelt werden müsste. Aber sie musste sich noch gedulden, bis sie das in Erfahrung bringen konnte. Um aber im Flur nicht in eine Falle zu tapsen, kletterte sie wieder aus dem Fenster und kam gerade um die Ecke, als die letzte Trage weggebracht wurde.

Svenja wandte sich an den Einsatzleiter. „Wir wissen, wie diese Männer heißen und wer den Überfall auf dem Gewissen hat.“

„Warum haben Sie das nicht der Polizei gemeldet?“, herrschte der Einsatzleiter sie an.

„Haben wir. Kommissar Paselli vom Morddezernat weiß Bescheid. Wir haben nicht mit einer solchen Eskalation zum jetzigen Zeitpunkt gerechnet.“

„Und der Kommissar auch nicht?“

„Nein, noch nicht.“

„Das finde ich aber seltsam“, beschwerte sich der Beamte.

„Es war nicht abzusehen. Aber wie Sie sehen, haben wir vorgebeugt“, setzte sie selbstbewusst hinzu, obwohl ihr gar nicht danach zumute war.

„Und wir waren nicht ganz hilflos“, fügte Julia hinzu und konnte sich ein Grinsen nicht verbeißen.

„Und Sie haben diese Italiener … äh…“ Er sah die schlanke, blonde Frau verwundert an.

„Entwaffnet“, lächelte sie.

„Ja, ja, die Waffen einer Frau sind auch nicht mehr die, die sie einmal waren“, schmunzelte der Einsatzleiter.

„Darüber sind wir froh“, sagte Julia abschließend. Sie war auf einmal sehr, sehr müde. Sie dachte an Alexander. Gut, dass er nicht hier war und das ganze Chaos mit erlebt hatte. Sie würde ihm die Sache mit der Detektei sehr vorsichtig erklären müssen. Vor allem seine Rolle. Ob er das verkraften würde? Und würde er ihr glauben, dass sie sich in ihn verliebt hatte und ihm helfen wollte, aus seiner verfahrenen Situation wieder heraus zu kommen? In einigen Stunden würde sie das schwierige Gespräch mit ihm führen. Aber jetzt brauchte sie nur noch ein Bett.

Leben können gerettet werden. Spannung ist garantiert.

Das Persönliche spielt wieder eine große Rolle. Während im ersten Band *Flüchtige Spur* die Trennung eine große Rolle spielte, finden sich nun hoffnungsvolle Ansätze.

Auch für den kleinen Carlo.

 


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